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Post SV magazin | AKTUELLES

Der Anfang: 1930 gründeten Kaufleute eine Elf, die 20 Jahre später die AH des Post SV wurde.  ben. Hast du verloren, ist aber nur der Würfel
                                                                                              schuld.“ Röhrig schiebt seinem Freund, dem
                                                                                              Abteilungsleiter Werner Würfel, die Verantwor-
                                                                                              tung für Niederlagen zu. Der Alte Mann mit dem
                                                                                              Ball, früher erfolgreicher Eichenkreuz-Kicker,
                                                                                              kontert: „Warum gerade ich vor dem Training die
                                                                                              Mannschaften einteilen muss, weiß ich bis heu-
                                                                                              te nicht. Solange ich gewinne, ist mir das aber
                                                                                              egal.“ Nach dem Training haben die Verlierer in
                                                                                              der Vereinsgaststätte nichts zu lachen. Erst eine
                                                                                              Woche später besteht die Chance, die Scharte
                                                                                              wieder auszuwetzen. Und um mit Sepp Herber-
                                                                                              ger an die Meyersche Dialektik von Faszination
                                                                                              und Langeweile des Fußballspiels anzuknüpfen:
                                                                                              Das nächste Spiel ist schließlich nicht nur das
                                                                                              schwerste, sondern immer auch das schönste.	
                                                                                              

„Spielen bis ich 80 bin“

Edi Metz ist Manager der Post-AH, macht Spiele aus, koordiniert Termine
und führt die Chronik des Teams. 1936 in Nürnberg geboren, hat er nach
dem Krieg wie sein Bruder Günter als Straßenfußballer am Nordostbahn-
hof angefangen.

Du bist zwar Straßenfußballer, aber hast Du auch im Verein gespielt?
Ich habe mit Klettern in der Fränkischen Schweiz angefangen. Bis zum
Ende meines Studiums in Berlin und beim Post SV habe ich Leichtathletik
gemacht, aber ohne Wettkämpfe. Fußball gespielt habe ich nur sporadisch
in einer Studentenmannschaft.

Wie bist Du dann in die Fußballabteilung und konkret in die dortige AH      Der Macher: Edi Metz, über 50 Jahre bei der Post-AH aktiv.
geraten?
Ich bin seit 1959 Mitglied beim Post-SV. Über den Kollegen Karl Vobel, der  gab es mit Unterstützung von Abteilungsleiter Werner Würfel einiges zu
zu dieser Zeit die AH managte, kam ich 1962 erstmals in eine Fußball-       organisieren: Ball, Platz, Trainingstermine, Grillfeste, Weihnachtsfeiern
mannschaft im Verein. Ich trainierte regelmäßig mit und half bei Freund-    oder gemeinsame Ausflüge.
schaftsspielen gelegentlich aus.
                                                                            Du bist 77 Jahre alt, wie hältst Du Dich fit und wie lange willst Du noch
Seit wann bist Du mit Haut und Haaren Fußballer, was ist Deine Lieblings-   Fußball spielen?
position?                                                                   Ich fahre viel Fahrrad, bin zu Fuß unterwegs, im Urlaub auch mal beim
Die Spiele am Samstag, der stete Wettkampfturnus einer Mannschaft           Wandern. Wenn es die Gesundheit zulässt und die AH-Spieler mich auch
haben mich gereizt. Ich habe dann von 1965 bis zur Einstellung der Spiele   weiterhin mitspielen lassen, möchte ich versuchen bis zu meinem 80.
1998 ungefähr 800 Spiele im Trikot des Post SV Nürnberg bestritten. Durch   Geburtstag aktiv zu bleiben.	
mein läuferisches Vermögen, die Erfahrung und Ausdauer, lange Wege zu
gehen, wurde ich meist im Mittelfeld eingesetzt.

Aus der AH bist Du nicht mehr wegzudenken, was sind Deine Aufgaben?
Ich habe 1985 das Amt des Managers von Christl Käsmann übernom-
men. Zu meinen Aufgaben gehört es, den Spielplan zu erstellen, für die
Mannschaftsaufstellung war ich ebenfalls verantwortlich. Auch nach 1998

                                                                                              post-sv.de | 21
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