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Post SV magazin | ABTEILUNGSREPORT

ersten Aufstieg in die Bezirksoberliga wurde uns häufig die Ligatauglich-  ballerisch blicke ich so doch recht optimistisch auf die Herausforderung
keit abgesprochen. Der sensationelle zweite Platz im vergangenen Jahr      Landesliga.
war genau die richtige Antwort. Selbst während dieser Saison wurde an
den Perspektiven der Mannschaft gezweifelt. Auch hier hat das Team mit     Was muss neben dem Handball in der höheren Liga noch alles verbessert
aller Deutlichkeit geantwortet, indem es sich auch gegen finanzstarke      werden?
Konkurrenten mit internationaler Erfahrung behauptet hat. In der kom-      Das Augenmerk legen wir vor allem aufs Umfeld, in dieser Hinsicht kommt
menden Saison sind wir der Underdog, das schmeckt mir ganz gut. Die        auf uns als Verein noch eine Menge Arbeit zu. Als Trainer bin ich quasi
Landesliga wird ein Abenteuer für uns, die jungen Spieler müssen, wollen   auch Teammanager und de facto schon übers Limit hinaus. Zunächst
und werden das bestehen.                                                   müssen wir einen zweiten Trainer ins Boot holen, um beim Training einen
                                                                           drauflegen zu können und vor allem die Spielvorbereitung zu optimieren.
Was haben Sie in der Vorbereitung geplant? Gibt es personelle Verände-     Darüber hinaus sind wir auf personelle Unterstützung angewiesen, zum
rungen?                                                                    Beispiel Sponsoren zu suchen und zu pflegen, kann ich alleine nicht mehr
Bis auf Heiko Gömmel, der seine lange Karriere beendet hat, bleibt die     stemmen.
Mannschaft zusammen. Personell setzen wir auf die Aufstiegsmannschaft.
Darüber hinaus hoffe ich, dass einige Spieler aus der Reservemannschaft    Zum Schluss eine Frage, die die Fans schon lange interessiert: Warum haben
sich empfehlen können und vielleicht die Etablierten unter Druck setzen.   Sie an der Seitenlinie immer ein Hosenbein hochgekrempelt?
Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft! Mit Frederik Rosenthal hat     Ist das so? So wirklich bekomme ich das selbst gar nicht mit, muss wohl
einer meiner Wunschspieler der Post-Boyzz zugesagt. Zwei, drei Neuzu-      eine Art Übersprungshandlung sein, da ich während des Spiels natürlich
gänge sind im Gespräch, um das Niveau der Mannschaft zu heben. Hand-       wahnsinnig nervös und angespannt bin.

Tischtennis                                                                                               Von Sigi Zineker

Bitter: „Wildes“ Ausnahmetalent geht

Abschied: Das große Talent Melanie Steuber verlässt  Generationsübergreifend: Die Tischtennis-Herren 2 mit dem ältesten (Egon Blasius, 2. von rechts) und dem jüngs-
wegen eines Umzugs den Post SV.                      ten (Moritz Reichart, rechts) Spieler des Post SV.

Als Melanie Steuber vor neun Jahren beim Ju-         2006 belegte sie Platz eins bei der Bayerischen      sie als Jugendliche schon immer wieder aushilfs-
gendtraining des Post SV auftauchte, konnte          Tischtennis-Meisterschaft der Schülerinnen B.        weise ihren Wert unterstrichen hatte. Der Weg
man nicht ahnen, welch großes Talent da dem          Der Aufstieg von Melanie ging unvermindert           zur Nummer eins bei den 1. Damen war geebnet.
Verein ins Netz ging. „Ein wildes Mädchen mit        weiter, als Schülerin half sie dank ihrer Klasse in  Doch nun muss sich der Post SV von der Ausnah-
viel Ehrgeiz und noch viel mehr Kampfgeist“,         der 1.Jugend aus. Wenig später war sie ein fester    me-Tischtennisspielerin verabschieden. Steuber
beschreibt Sigi Zineker seinen ehemaligen            Bestandteil in der Mannschaft der Jungs in der       zieht es nach dem Abitur studienbedingt aus
Schützling, aufgeben war nicht ihr Ding. „Zeig's     2. Bezirksliga, die sie immer wieder mit ihrem       Nürnberg weg - sehr zum Bedauern der Familie
mir nochmal!“, wurde Zineker bei seiner Trai-        unbändigen Kampfgeist ansteckte und zu noch          Zineker. Am 3. Mai gab Steuber ihre Abschieds-
ningsarbeit von Steuber immer wieder auf-            besseren Leistungen trieb. Es folgte der Aufstieg    vorstellung, als sie im Relegations-Spiel in der
gefordert. Die zeigte sich nicht nur lernwillig,     in die 1. Bezirksliga! Nach zwei abschließenden      2. Bezirksliga die Post-Damen gegen den TSV
sondern bald auch den Jungs die Grenzen auf.         Jahren in der 2. Bezirksliga in der Jugend ging es   Katzwang zum 8:2 führte. Ein würdiger Abschied
Der erste Titel ließ nicht lange auf sich warten,    auch im Damenbereich erfolgreich weiter, wo          einer tollen Spielerin.

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