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Post SV magazin | ABTEILUNGSREPORT

Fußball

Zurück in der Spur

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde am Ebensee kräftig Trübsal
geblasen. Die 1. Herren hatten sich nach elf Jahren aus dem Bezirk verab-
schiedet, der Abstieg in die Kreisliga konnte nicht verhindert werden. Die
Post SV-Fußball-Frauen hatten zum gleichen Zeitpunkt mit Ach und Krach
den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga geschafft, von den glorreichen
Bayernliga-Zeiten war nicht mehr viel übriggeblieben. Ein halbes Jahr
später sieht die Welt an der Ziegenstraße aber schon wieder ganz anders
aus. Sprich: die Ergebnisse stimmen, die Tabellensituation auch.

Bei den Herren hat Markus Krensel das Traineramt von Wolfgang Lutz                  Zurück in der Spur: Die erste Herrenmannschaft spielt nach dem Abstieg aus der
übernommen und konnte trotz Abstieg und personellem Aderlass auf                    Bezirksliga in der Kreisliga um den sofortigen Wiederaufstieg, hier trifft der langjäh-
den Kern der Mannschaft zurückgreifen, der jahrelang das Post-Schiff in             rige Leistungsträger Sebastian Born.
der Bezirksliga auf Kurs gehalten hatte. Mit ein paar Ergänzungen von
der eigenen A-Jugend und Neuzugängen gelang es dem Trainer, aus ei-                 Müller harmonieren prächtig mit routinierten Akteuren wie Sebastian
nem relativ kleinen Kader das Maximale herauszuholen. Der 5:0-Auftakt               Born, Bierbrauer und Kühnlein. Die Post-Elf ist auf einem guten Weg,
gegen Mitabsteiger Cadolzburg war ein deutliches Zeichen, erst am 10.               mischt auf jeden Fall kräftig oben mit.
Spieltag mussten die Gelb-Blauen, die bis dahin sieben Siege in neun
Spielen feierten und nur

drei (!) Gegentore gefangen hatten, die erste Niederlage hinnehmen.                 Das gilt auch für die Frauen: Mit dem gewohnten Trainergespann Conny
Fakt ist, dass die Elf um Co-Trainer und Kapitän Mario Bierbrauer trotz             Beyer/Danja Hofmann ging es nach erfolgreicher Mission Klassenerhalt in
einiger Hänger punktgleich mit dem SV 73 Süd als Tabellenführer in die              die neue Spielzeit. Und der Post SV mutierte vom Abstiegskandidaten zum
Winterpause ging. Steve Kühnlein (12 Tore) und Frank Kiendl (8) haben ihre          Aufstiegsanwärter. Geht es bei den Herren noch recht eng an der Spitze
Torjägerqualitäten wieder entdeckt, Youngsters wie Felix Geisler und Joey           zu, so haben sich die Post-Fußballerinnen schon ein Polster von vier Zäh-
                                                                                    lern auf den hartnäckigsten Konkurrenten FSV Großenseebach erarbeitet.
                                                                                    Lediglich die SpVgg Erlangen konnte gegen die Post als Sieger vom Platz
                                                                                    gehen, Großenseebach gelang im Gipfeltreffen ein 2:2. Ansonsten ist die
                                                                                    Bilanz der Post-Frauen, die in Clara-Maria Bader, Nina Ruckriegel (beide
                                                                                    7 Tore) und Nadin Eichhorn (5) gleich drei Spielerinnen in den Top-Ten der
                                                                                    Torjägerliste platziert haben, makellos.

                                                                                    Als Sorgenkinder aus der Saison 2013/14, als Aufstiegsaspiranten der
                                                                                    Spielzeit 2014/15 in die Winterpause - die beiden Aushängeschilder der
                                                                                    Abteilung sind zurück in der Spur und an der Spitze!

Beispielhaft: Viele, viele Fußball-Trainer/innen sind Woche für Woche beim Post SV  Letzteres sind die A-Junioren zwar nicht, doch auch sie sind zurück in
im Einsatz.                                                                         der Spur. Vor allem vor dem, dass deren Lage nach dem siebten Spieltag
                                                                                    wirklich prekär war. Das Team des neuen Trainers Tommy Hofmann, das
22 | post-sv.de                                                                     überwiegend aus dem jüngeren Jahrgang besteht, tat sich mehr als hart
                                                                                    und stand auf einem Abstiegsplatz. Eine interne Aussprache fruchtete,
                                                                                    das Hofmann-Team zeigte sich ab dem 8. Spieltag wie ausgewechselt.
                                                                                    Angetrieben von Tim Niklaus feierte der Post SV-Nachwuchs vier Siege in
                                                                                    Folge und hat nun sieben Zähler Vorsprung vor der gefährlichen Zone. Tim
                                                                                    drehte erstmals beim 3:0 gegen den Tabellenzweiten Dinkelsbühl so richtig
                                                                                    auf und steuerte ebenso wie beim Auswärtserfolg bei der SpVgg Ansbach
                                                                                    2 (3:2) sowie dem Heimsieg gegen Ansbach-Eyb (3:1) zwei Vorlagen und
                                                                                    ein Tor bei. Im brisanten Derby gegen Mögeldorf war der Offensivakteuer,
                                                                                    der seit der G-Jugend für die Gelb-Blauen kickt, auch der entscheidende
                                                                                    Spieler. Den an ihm verursachten Elfmeter nutzte Hasret Menekse zum
                                                                                    1:1, den 2:1-Siegtreffer markierte die Nummer 6 des Post SV zehn Minuten
                                                                                    vor dem Ende selbst.
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