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Post SV magazin | ABTEILUNGSREPORT
Segelflieger im Post SV Von Rosi Blasen
Wieder zwei sind Flügge
Zwei Flugschüler der Segelflieger im Post SV
haben am zweiten Juni-Wochenende die Prü-
fung zum Segelflugpiloten bestanden: Felix
Klutzny aus Velburg und Christian Blaume aus
Lauf. Fünfmal setzte sich Werner Schwanitz,
Prüfer des Luftamtes Nordbayern, mit den Prüf-
lingen ins Cockpit des TWIN III Acro, um sich
von deren fliegerischem Können zu überzeugen.
Bei dieser Prüfung geht es im Großen und Gan- Locker bestanden: Christian Blaume (vorne im Cockpit) und Felix Klutzny (dahinter) nach der Prü-
zen genauso wie bei der Führerscheinprüfung fung mit ihren Fluglehrern Uwe und Dan Mollenhauer, Andi Gallmeier und Benni Knoll (v. l. n. r.).
zu. Nur, dass der Prüfling mit dem Prüfer (der
auch im Flugzeug hinter ihm sitzt) insgesamt
zwei bis drei Flüge absolvieren muss (und der
Prüfer bei einem Fehler nicht einfach abbrechen
oder gar anhalten lassen kann).
Der Fluglehrer indes bleibt am Boden. Der Prü-
fer will einen sauberen Start und Landung, diver-
se Kreiswechsel, eventuell eine hochgezogene
Fahrtkurve oder auch noch einen Seitengleitflug
(sog. Slip) sehen, sowie selbstverständlich die
richtige Einteilung der Platzrunde mit exakter
Flughöhe und zuletzt eine saubere Landung mit
genauem Aufsetzpunkt. Da kann man schon ins
Schwitzen kommen.
Für die Flugschüler des Postsportvereins sind derlei Anforderungen je-
doch „null Problem“, werden sie schließlich während der zwei- bis vier-
jährigen Ausbildung von mehreren Fluglehrern im steten Wechsel darauf
getrimmt.
Auch Seilrissübungen, die für so manchen Dorfbewohner oftmals recht
besorgniserregend aussehen mögen, vor allem, wenn so ein Segelflugzeug
mit Karacho und tiefer als sonst üblich über die anliegenden Häuser düst,
sind ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.
Ausbildungsleiter Andreas Gallmeier ist in dieser Beziehung auch gnaden-
los. Für den langjährigen Berufspiloten hat die Sicherheit beim Fliegen
oberste Priorität. Das bekundet auch Prüfer Schwanitz immer wieder, der
den hohen und sicheren Ausbildungsstand des Vereins stets lobt.
Dass die beiden Kameraden bestanden haben, steht somit außer Frage.
Doch eines ist dann doch anders als beim Führerschein: Bekommt ein
Fahrschüler vom Prüfer nach bestandener Prüfung seinen Schein ausge-
händigt und darf sich danach gleich hinters Steuer setzen, ist das beim Pi-
lotenschein nicht der Fall. Es kann ein paar Wochen dauern, bis der Schein,
der erst vom Luftamt genehmigt werden muss, im Briefkasten liegt. Und
während dieser Zeit bleibt den frischgebackenen Piloten im wahrsten Sinn
des Wortes nur das Nachsehen: nach ihren Kameraden, die sich während-
dessen mit den Kunststoffseglern kreisend in die Höhe schrauben, um
später von der sagenhaften „Hammerthermik“ zu schwärmen
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