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Post SV magazin | AKTUELLES
Außerordentliche Delegiertenversammlung
Der nächste Schritt
zur neuen Struktur
Ein herrlicher Sommerabend, wie geschaffen, um entspannt in einen Biergarten zu gehen oder um eine Runde sporteln zu gehen – stattdessen
machen sich 112 Delegierte des Post SV auf den Weg in die Gaststätte im Sportpark Ebensee, um sich in einem geschlossenen Raum mit einem
ganzen Haufen an vermeintlich staubtrockenen Satzungsänderungen zu beschäftigen und über diese dann abzustimmen. Was nach einer gehöri-
gen Portion Masochismus klingt, ist in Wirklichkeit eine wichtige Weichenstellung für den Post SV. Besagte Satzungsänderungen, mögen sie noch
sehr im eher spröden Juristen-Deutsch gehalten sein, sind nämlich sehr wohl spannend, sollen sie doch beim Post SV den Weg für eine völlig neue
Führungsstruktur ebnen.
Und genau aus diesem Grund ist auch diese außerordentliche Delegiertenversammlung einberufen worden – das Gremium soll endgültig darüber
befinden, ob die Vereinsführung eine ganz neue Form erhalten soll. Dass das Ergebnis nach der einen oder anderen kurzen Rücksprache zu ein-
zelnen Punkten einhellig mit Ja ausfällt, ist keine große Überraschung. Denn was und wie geändert werden soll, darüber hat sich die Führung mit
den Delegierten bei vorausgegangenen Sitzungen schon rege ausgetauscht – und dann den expliziten Auftrag bekommen, die Führungsstruktur
umzukrempeln (siehe die Abbildung).
• Operatives Geschäft
• Verwaltung
• Sportbetrieb und Sportstätten Vorstand
• Personalverantwortung
• Finanzen §26 BGB
Sportbereiche
• Bestellung, Beratung und
Kontrolle des Vorstands Aufsichtsrat
Abteilungen • Wahl der Aufsichtsräte Delegierten-
• Genehmigung
Wirtschaftspläne versammlung
• Auflösung des Vereins
Jugend- • Änderung Satzungszwecke
versammlung • Auflösung / Neuordnung Mitgliederversammlung
Delegiertenversammlung
Das Präsidium schlägt vor, dass es abgeschafft wird, und die Delegierten sagen Ja dazu – so stand es in der Januar-Ausgabe des Post SV-Magazin,
und so wird es nun auch kommen. Zuvor müssen jedoch die beschlossenen Satzungsänderungen im Vereinsregister eingetragen sein, ein bürokra-
tischer Akt, der noch am Laufen ist. Danach haben wieder die Delegierten das Wort. Bei der nächsten Delegiertenversammlung im kommenden
Frühjahr, der genaue Termin steht noch nicht fest, wird der neue fünfköpfige Aufsichtsrat gewählt, der wiederum die Vorstandschaft benennt,
die fortan alleine die Geschicke des Post SV bestimmen wird. Bestehen wird diese auf jeden Fall aus zwei hauptamtlichen Vorständen, von denen
einer als Vorstandsvorsitzender fungieren wird. Hinzukommen können noch zwei weitere Vorstände, die dann jedoch diese Funktion ehrenamtlich
ausüben würden.
Das momentan noch tätige ehrenamtliche geschäftsführende Präsidium, bestehend aus einem Präsidenten, drei Vize-Präsidenten und einer
Schatzmeisterin, wie auch das Präsidium mit seinen Referenten wird es dann nicht mehr geben. Verschlankung und Professionalisierung lauten die
Schlagworte der Strukturveränderung, die den Entscheidungsprozess deutlich beschleunigt. Der neue Vorstand muss wie bislang keine Präsidiums-
sitzungen mehr abwarten, um Dinge auf den Weg zu bringen. Dies bedeutet allerdings auch, dass die Verantwortung nicht mehr auf vielen Schultern
verteilt ist – die Kontrolle der neuen Vorstände obliegt in erster Linie dem mehrmals im Jahr tagenden Aufsichtsrat, ihm muss die Führungsspitze
regelmäßig Bericht erstatten.
Wie der Aufsichtsrat aussehen wird? Dass sich aus dem jetzigen Präsidium etliche wie Noch-Präsident Carsten Eckardt bereits bereit erklärt haben, sich für
dieses neue Gremium zur Wahl zu stellen, ist kein Geheimnis. Ob sie dann auch gewählt werden, wird sich bei der Delegiertenversammlung zeigen. Was die
neue Vorstandschaft anbelangt, läuft alles auf den jetzigen Geschäftsführer Andreas Neugebauer und seinen Stellvertreter Michael Sommer hinaus.
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