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Post SV magazin | AKTUELLES

Ordentliche Delegiertenversammlung am 14. März 2016

Harmonie – mit leisen Zwischentönen

                             Es läuft nicht ganz rund am Ebensee. Schon bei der Einladung zur „or-
                             dentlichen Delegiertenversammlung 2016" präsentierten sich die Ta-
                             gesordnungspunkte aufgrund einer technischen Panne mit Zahlen,
                             die nicht ganz passten. Und auch dem beigelegten Überblick über den
                             Haushalt 2015 war zu entnehmen, dass die Zahlen beim Post SV nicht
                             den eigentlichen Vorstellungen und vor allem Planungen entsprachen.
                             Ein Endergebnis von Minus 319.931 Euro barg Zündstoff für die Ver-
                             sammlung in der vollbesetzten Gaststätte im Sportpark Ebensee. Die
                             Anspannung war der Führungscrew des Vereins deshalb kurz vor Beginn
                             um 19 Uhr anzumerken. Doch es sollte trotz der finanziellen Diskrepan-
                             zen eine harmonische Delegiertenversammlung werden – freilich mit
                             leisen Zwischentönen.

                             Vizepräsident Franz Gebhardt eröffnete wie gewohnt die Versammlung,
                             ließ die Tagesordnungspunkte genehmigen und handelte den Punkt
                             „Sonderdelegierte" schnell ab: Stephan Heyert, vor einem halben Jahr
                             als Vizepräsident ausgeschieden, aber immer noch federführend beim
                             seit zwölf Jahren laufenden Gerichtsverfahren bzgl. Schwimmbad, wurde
                             einstimmig zum Sonderdelegierten berufen. Präsident Carsten Eckardt
                             gab im Anschluss einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse der
                             Nummer 1 im Sport, schnitt kurz die sportlichen Erfolge an, den Zustand
                             der Liegenschaften, herausragende Veranstaltungen (Frühjahrslauf, Sport-
                             festival, Weihnachtsgala...), aber auch etliche Problemfelder (Rechtsstreit
                             Schwimmbad, Einbrüche, Bepflanzung B-Platz...). Und er verwies darauf,
                             dass der Verein im November sein 90-jähriges Jubiläum begehen wird.

                             Mit einem weiteren Mitglieder-Rekord als Geschenk? Zum 31.12.2015 zählte
                             der Post SV 20738 Sporttreibende und hat damit ein neues Maximum er-
                             reicht, bei einer Fluktuationsrate, die mit 19,7 Prozent im bedenkenlosen
                             Bereich liegt, wie Johannes Kopkow ausführte. Der Geschäftsführer hatte
                             keinen leichten Stand an diesem Abend, musste er doch das defizitäre
                             Endergebnis im Haushalt 2015 erklären. Zu allem Überfluss gab es noch
                             eine kleine Zettelpanne, dann aber erläuterte er souverän und ausführlich
                             die in einigen Punkten nicht zufriedenstellenden Zahlen. Kopkow räumte
                             Fehler ein, vor allem bei der Planung der überdimensional gestiegenen
                             Übungsleiterkosten und fehlender Einnahmen bei den Kursgebühren. Und
                             er erhielt eine Rüge von der Vorsitzenden des Finanzausschusses in Bezug
                             auf das große Minus im Haushalt 2015. „Man hätte viel früher gegensteu-
                             ern müssen", ließ Heidi Kaiser wissen. Nach der kurzen Aussprache zu
                             den Berichten wurde das Präsidium dann dennoch einstimmig entlastet
                             und erhielt damit einen großen Vertrauensbeweis der 123 anwesenden
                             Delegierten.

                             Schatzmeisterin Kathrin Bendele analysierte noch den laufenden Haushalt,
                             der dann allerdings nicht einstimmig beschlossen wurde. Knackpunkt: die
                             maroden Tennis-Kunstrasenplätze. Die fällige Sanierung ist im Haushalt
                             nicht vorgesehen, dies sorgte bei einigen wenigen Delegierten für Ver-
                             druss. Leise Zwischentöne – nach gut zwei Stunden Harmonie. Um 21.05
                             Uhr endete die Versammlung, Vizepräsident Franz Gebhardt verabschiede-
                             te die Delegierten. Die Anspannung war sowohl bei ihm als auch bei seinen
                             Präsidiumskollegen gewichen. Schließlich stehen die Planungen, damit es
                             in Zukunft wieder komplett rund läuft beim Post SV!

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