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Post SV magazin | AKTUELLES






     Delegiertenversammlung
     Eine neue Ära auf bewährten   Stützen






     Unspektakulär und angesichts der reichwei-
     tenden Entschlüsse im Rekordtempo – so ging
     die diesjährige Delegiertenversammlung beim
     Post SV über die Bühne. Dieser Umstand an sich
     hatte dann schon wieder etwas Spektakuläres
     an sich, schließlich stand nicht weniger als eine
     große Zäsur auf der Tagesordnung. Dass sich
     Sportvereine eine komplett andere, deutlich
     verschlankte Führungsstruktur verpassen, ist
     schließlich nichts Alltägliches.

     An jenem Abend Anfang März wurde der end-
     gültige Abschied von der althergebrachten eh-
     renamtlichen Führung einstimmig ohne langes
     Federlesen perfekt gemacht. Erstmals in der
     nunmehr 93-jährigen Historie des Vereins steht
     an dessen Spitze nun kein ehrenamtlicher Prä-
     sident mehr, auch gibt es kein Präsidium mehr,
     stattdessen lenkt nun eine hauptamtliche, mit
     einer Prise Ehrenamtlichkeit versehene Vor-
     standschaft die Geschicke des Vereins, kont-
     rolliert und beraten von einem fünfköpfigen
     Aufsichtsrat, der wiederum zu hundert Prozent
     ehrenamtlich ist.                     Vorstand: Andreas Neugebauer, Michael Sommer und Christian Biechele (v.r.)

      Ein Schritt, den in Deutschland schon etliche Vereine vollzogen haben,   vollziehbar an die Frau und den Mann zu bringen? Oder war allen ohnehin
      doch sehr selten dürfte er so geräusch- und konfliktlos über die Bühne   schon bewusst, dass so ein großer Verein nicht mehr im Ehrenamt geführt
      gegangen sein. Wo andernorts oftmals eine hitzige Debatte der anderen   werden kann, und dass es angesichts der großen Herausforderungen wichtig
      folgte, und etliche Versammlungs-Extrarunden gedreht werden mussten,   ist, ohne den Gang durch diverse Gremien schnell entscheiden zu können?
      herrschte beim Post SV von Beginn an Einvernehmen pur. Eingeschlagen
      wurde der Weg zur besagten neuen Struktur vor gut eineinhalb Jahren.   Mitgespielt haben könnte auch der Umstand, dass es in puncto handeln-
      Alles begann mit der Frage des Präsidiums an die Delegierten, ob es sich,   de Personen nicht zu einer Zäsur gekommen ist. Die sind im Großen und
      salopp formuliert selbst abschaffen soll, es folgte der Auftrag, genau dies   Ganzen die gleichen geblieben, geändert haben sich die Zuständigkeiten
      auf den Weg zu bringen, dem schloss sich eine einstimmige beschlossene   wie auch die Verantwortung. So gesehen haben die Delegierten dann
      Satzungsänderung an und nun eben als letzter Schritt  der Vollzug. Oder,  auch wieder Ja zu Bewährten gesagt, was die  Besetzung des Aufsichts-
      um es in die Sportsprache zu übersetzen: Der Ball lag im Fünfmeterraum,   rats deutlich macht. Mit dem langjährigen Präsidenten Carsten Eckardt,
      das Tor war leer, einschieben, fertig!                 den bisherigen Vize-Präsidenten Peter Fröhlich sowie Cornelia Wild, der
                                                             bisherigen Schatzmeisterin Katrin Bendele und dem ehemaligen Präsidi-
      Bleibt die Frage, warum der komplette Vorgang beim Post SV so harmo -  umsmitglied Bernhard Papperger stellte sich ein Quintett zur Wahl, das
      nisch verlief? Lag es an dessen jederzeit transparenten Vorbereitung?   lange Zeit die Geschicke des Vereins leitete.
      Daran, dass es der Führung geglückt ist, das Warum plausibel und nach-

      Der Aufsichtsrat













      Carsten Eckardt      Bernhard Papperger     Peter Fröhlich       Kathrin Bendele        Cornelia Wild
      Aufsichtsratsvorsitzender  stv. Aufsichtsratsvorsitzender
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